Mehrtages-Tour 2022 der alten Herren in und um Dülmen

Vom 21.5. bis zum 24.05.2022 waren die Alten Herren unseres Sportvereins wieder unterwegs. Wie vor kurzem Friedhelm Kocks mitteilte, wurde im Frühjahr 1996 von 7 wackeren Sportlern die Fahrradgruppe im DJK VfR Saarn gegründet. Außer den Treffen an Dienstagen am Bernardusheim zu Tagesfahrten im Rhein-/Ruhrgebiet (wie noch heute) verabredete man sich zu jährlichen Mehrtagesfahrten. Diesmal ging unsere Fahrt ins Westfalenland   nach Dülmen. In diesem beschaulichen Örtchen war im Hotel unser Standquartier. Von dort ging es täglich auf verschiedenen Routen durch die Dülmener Umgebung, meistens zwischen 40 und 45 Kilometer; bis auf das Fahrrad eines „jungen“ von uns waren alle Räder elektrifiziert. Aber auch der hielt stramm mit. Dadurch waren unsere Fahrten im Gegensatz zu früher mit den 3-Gang-Muskelrädern eine Kleinigkeit. Wir waren 10 im Alter zwischen 70 und über 80, der älteste war stolze 85, und kein bisschen schwach. Die Fahrt verlief harmonisch und ohne Unfälle oder Fahrrad-Defekte. Bei den Touren führte uns sehr souverän Werner Adelmann, der ein eingeborener Dülmener Jung ist. Er war es auch, der die Vorbereitungen und Verabredungen für die Stadtführung und den Wildpferdebesuch getroffen hat.

Einige Höhepunkte unserer Fahrt waren…

  • Der „NATZ von Dülmen“ führte uns an einem Nachmittag in launisch-lustiger Art oft auf plattdütsch durch Dülmen, seine Geschichte (urkundlich seit 1311!) und seine Besonderheiten.
  • Als wir an einem Tag am Flugplatz Borkenberge Station machten, wurden wir zufällig Zeugen einer hervorragenden Flugschau eines einmotorigen Flugzeugs: Loopings, senkrechte Aufstiege und senkrecht abfallende Sturzflüge, Drehungen um die Längsachse, alles sah halsbrecherisch und magenverdrehend aus! Tolle Schau!
  • Aber der Höhepunkt waren die Wildpferde. Frau Försterin Rövekamp führte uns auf die Koppel, auf der in dieser Woche die Herde sich befand: etwa 400 schöne Pferde, die meisten grau, ausgewachsene Stuten, die Führerinnen der „Familien“ von etwa 12 Pferden sind, einjährige Hengste, die aus der Herde entnommen werden in einer Art Rodeo, junge Fohlen. Alle sehr wohlgepflegt, obwohl sie ohne menschliche Eingriffe im Merfelder Bruch leben, sich selbst überlassen. Sie „umgrasten“ uns ganz friedlich, ja manche Fohlen hätten gerne mit uns Kontakt aufgenommen, was von Frau Rövekamp nicht zugelassen wurde.
  • Es war eine sehr erbauliche und interessante Fahrrad-Tour, von der alle wohlbehalten zurückgekommen sind.

Nachtrag: Unser alter Freund und Sportkamerad Willi Beuten wurde kurz vor der Fahrt krank. Wir meinten, dass unser Willi bald wieder auf die Beine kommen wird. Er war seit jeher ein starker Radfahrer und jahrelang haben wir mit ihm Sport gemacht und herzlich gescherzt. Leider war unsere Zuversicht falsch: Wir müssen in großer Trauer mitteilen, dass Willi nach kurzem Krankenhausaufenthalt gestorben ist. Er wird immer in unserem Gedächtnis bleiben.

Autor: Hans Gottfried Bäuerle