Mehrtages-Tour 2023 der Alten Herren aus der Leichtathletik

In diesem Jahr sind 7 Alte Herren auf Fahrt gegangen (von ursprünglich 9 konnten letztlich 2 aus gesundheitlichen bzw. familiären Gründen nicht teilnehmen). Wenn man bedenkt, dass vor vielen Jahren bei 30 Teilnehmern Wartelisten für die Teilnahme eingerichtet werden mussten und noch vor einigen Jahren Teilnehmerzahlen von 15-20 nicht selten waren, sieht man, wie stark der „Zahn des Alters zuschlägt“. Auch in diesem Jahr hat uns ein lieber Sportsfreund verlassen: Wir haben Anton Schwarz in guter Erinnerung gedacht.

Diesmal war unsere Tourengegend der Niederrhein. Vom 05.05. bis zum 07.05. wurde in Nierswalde Quartier bezogen. An 3 Tagen waren Rundfahrten angesagt.

Um es vorweg zu sagen: Es war eine allseits erbauliche und glückliche Fahrt, ohne Unfälle und Fahrrad-Defekte. Und das Beste war: Entgegen den Wetter-Unken sind wir kein einziges Mal nass geworden, im Gegenteil, es war oft sonnig, ohne starken Wind, meistens bestes Radelwetter.

Am Freitag haben wir mit einem gemeinsamen Frühstück begonnen. Danach ging es durch ein Stück des Reichswalds am Britischen Soldatenfriedhof (hier liegen beerdigt etwa 7500 junge Briten und auch Commonwealth-Angehörige aus beiden Weltkriegen), eine sehr gepflegte Ruhestätte. In Hommersum wurden wir bei einem Bier vor der Gaststätte Regina Evers (geführt von der alten Dame Regina Evers, 90?) an der deutsch-holländischen Grenze Zeugen der Ankunft eines Staffel-Lichterlaufes für den Frieden, der in Wageningen (NL) gestartet war. Mit dabei war auch eine Empfangsabordnung von holländischen Kleinkindern. Nachdem die Bewölkung zugenommen hatte, haben wir gerade rechtzeitig einen Regenschauer im griechischen Lokal „Achillion“ „abgewettert“. Gegen 15h kamen wir nach ca 35km im Hotel an und haben unsere Zimmer bezogen und uns auf das Abendessen gefreut.

Samstag sind wir gegen 9,30h aufgebrochen in Richtung Pfalzdorf. Kurze Station an der Elisabeth-Kirche in Louisendorf, die markant auf einem sanften Hügel umgeben von prächtigen Linden liegt. Ein Photo dort zeigt die schrecklichen Zerstörungen noch am Ende des 2. Weltkriegs. Weiter über Wissel nach Grieth am Rhein. Hier mit einer Flasche Bier direkt am Rhein das Lunch-Paket des Hotels verzehrt, bei herrlichstem Sonnenschein. Gestärkt dann nach Kalkar, wo wir zunächst den Markt mit seinem imposanten Rathaus und die umliegenden Häuser (viele mit Treppengiebel) bewundert haben. Danach folgte der  Höhepunkt: St. Nicolai. Diese Kirche hat als Kleinode 9 herrliche  spätmittelalterliche Schnitzaltäre, die wir bei einem Rundgang durch die Kirche bewundern konnten. Danach ging es über Uedem und Kalbeck nach Nierswalde zurück: 57km waren geschafft. Zwischendurch bei einer Pause: Unserem Walter Mies ein telephonisches Männerchor-Ständchen zu seinem 90. Geburtstag gesungen.

Sonntag:  Zunächst ging es meilenweit schnurgerade durch den kühl-feuchten Reichswald, denn es hatte in der Nacht geregnet. Unerwartet am platten Niederrhein mussten wir auch einige Höhen (etwa bis 90m üM) überwinden, dann aber auch die Abfahrten geniessen. Ziel war zunächst Kranenburg. Dort durch die Altstadt gefahren und die Kirche angesehen, die auch 3 wunderbare Schnitzaltäre beherbergt. Hier gibt es ein Storchennest, das einzige, das wir gesehen haben auf unseren Fahrten.  Nach einer Station im „Lindenhof“ sind wir über Nütterden, Frasselt und den dunklen Reichswald gegen 13,30h am Hotel gelandet (45 km).

Alle waren glücklich über die gelungene Fahrt. Erst in Duisburg wurden wir im Auto von Regen empfangen……welch eine gute Wetter-Fügung!

Autor: Hans Gottfried Bäuerle